zum Rassehund - In der Welt der XiSha Pangma Tibet Terrier

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zum Rassehund

Der Tibet Terrier wird Rassehund

Die dokumentierte Geschichte der Rasse beginnt im Jahre 1922 in Indien.
Dr. Agnes Greig, eine englische, in Indien stationierte Ärztin, erhält als Dank für eine gelungene Operation an der Frau eines Stammesfürsten einen weiblichen Tibet Terrierwelpen zum Geschenk. Dr. Greig ist mit Tieren alles andere als unerfahren: Ihre Mutter züchtet in England Cocker Spaniels, sie selbst besitzt Rennpferde und Pekinesen, mit denen sie Ausstellungen besucht. Und so ist es nicht verwunderlich, daß sie auch diese kleine Hündin, zu der sie eine ganz außergewöhnliche Beziehung hat, auf einer Ausstellung vorstellt. Sie will sie als Lhasa Terrier (heutige Rassebezeichnung:Lhasa Apso) registrieren lassen. Leider bekommt sie die gewünschte Eintragung nicht, weil die Hündin nicht dem Rassetyp entspricht. Man stellt ihr jedoch eine Registrierung in Aussicht, wenn sie das äußere Erscheinungsbild in der Weiterzucht als stabil und damit als einheitliche  Rasse erweisen sollte. Die Zuchtergebnisse zeigten tatsächlich einen ausreichend einheitlichen Rassetyp, so daß die Tiere im Jahr 1930 vom Indischen Kennel Club unter der Rassebezichnung Tibet Terrier Anerkennung finden.

Terrier wurden zur damaligen Zeit in England alle Hunderassen genannt, die nicht eindeutig den großen Jagt -und Gebrauchshunderassen oder den kleinen Schoßhundrassen zugeordnet werden konnten. Nach unseren heutigen Verständnis werden als Terrier aber nur Hunde mit Jagteigenschaften bezeichnet, und diese kann man dem Tibet Terrier als Hirtenhund schwerlich nachsagen. Beim Lhasa Terrier wurde die irreführende Bezeichnung später berichtigt. Die Rasse wurde in Lhasa Apso (Lhasa Hund) umbenannt, dem Tibet Terrier blieb diese Korrektur bis heute untersagt.

1930 beendet Dr. Greig ihren Dienst in Indien und kehrt mit ihren Hunden nach England zurück. Unter ihrem Zwingernamen " Lamleh "  legt sie den internationalen Grundstein für die Tibet Terrierzucht. Obwohl Dr. Greig ihre Hunde nur ins Ausland verkaufte, kann sie nicht verhindern, daß Ende der 50er Jahre in England ein zweiter Tibet Terrier Zwinger unter den Namen " Luneville "  entsteht. Beide Züchter bekämpfen sich erbittert, so daß die internationale Tibet Terrierzucht lange Zeit in zwei Lager gespalten bleibt.
Im Rückblick läßt sich heute jedoch vermuten, daß gerade dieser "Krieg" und die internationale Verbreitung der Hunde das Interesse an der Rasse so entfacht haben, daß sie diesen enormen Aufschwung erfahren konnte.
Die Ahnentafeln fast aller Zuchthunde weltweit lassen sich auf Hunde der beiden Zwinger --Lamleh oder Luneville -- zurückführen.
vAuszug aus dem Buch "Tibet Terrier"  von Karin Biala-Gauß
ISBN 3 8068 1990 4


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